Die Stellung des Mannes als Haupt und die Bedeckung des Hauptes der Frau

1.Kor 14,34-40; Eph 5,22-24; 1.Tim 2,8-15   

1Seid meine Nachahmer, gleichwie auch ich [Nachahmer] des Christus bin! 2Ich lobe euch, Brüder, dass ihr in allem an mich gedenkt und an den Überlieferungen festhaltet, so wie ich sie euch übergeben habe.
3Ich will aber, dass ihr wisst, dass Christus das Haupt[1] d.h. das Oberhaupt, das die Autorität ausübt, aber auch beschützt und versorgt.
jedes Mannes ist, der Mann aber das Haupt der Frau, Gott aber das Haupt des Christus.
4Jeder Mann, der betet oder weissagt und etwas auf dem Haupt hat, schändet sein Haupt. 5Jede Frau aber, die mit unbedecktem Haupt betet oder weissagt, schändet ihr Haupt; es ist ein und dasselbe, wie wenn sie geschoren wäre! 6Denn wenn sich eine Frau nicht bedecken will, so soll ihr auch das Haar abgeschnitten werden! Wenn es aber für eine Frau schändlich ist, sich das Haar abschneiden oder abscheren zu lassen, so soll sie sich bedecken.
7Denn der Mann darf das Haupt nicht bedecken, weil er Gottes Bild und Ehre ist; die Frau aber ist die Ehre des Mannes. 8Denn der Mann kommt nicht von der Frau, sondern die Frau vom Mann; 9auch wurde der Mann nicht um der Frau willen erschaffen, sondern die Frau um des Mannes willen. 10Darum soll die Frau [ein Zeichen der] Macht auf dem Haupt haben, um der Engel willen.
11Doch ist im Herrn weder der Mann ohne die Frau, noch die Frau ohne den Mann. 12Denn gleichwie die Frau vom Mann [kommt], so auch der Mann durch die Frau; aber alles [kommt] von Gott.
13Urteilt bei euch selbst, ob es schicklich ist, dass eine Frau unbedeckt zu Gott betet! 14Oder lehrt euch nicht schon die Natur, dass es für einen Mann eine Unehre ist, langes Haar zu tragen? 15Dagegen ist es für eine Frau eine Ehre, wenn sie langes Haar trägt; denn das lange Haar ist ihr anstelle eines Schleiers gegeben. 16Wenn aber jemand rechthaberisch sein will – wir haben eine solche Gewohnheit nicht, die Gemeinden Gottes auch nicht.

Das Mahl des Herrn soll würdig gefeiert werden

Lk 22,19-20; 1.Kor 10,16-17; 1.Sam 2,12-17   

17Das aber kann ich, da ich am Anordnen bin, nicht loben, dass eure Zusammenkünfte nicht besser, sondern schlechter werden. 18Denn erstens höre ich, dass Spaltungen unter euch sind, wenn ihr in der Gemeinde zusammenkommt, und zum Teil glaube ich es; 19denn es müssen ja auch Parteiungen[2] d.h. Sondergruppen, die sich an bestimmten falschen Lehren oder Führern orientieren (griech. hairesis; vgl. »Häresie«).
unter euch sein, damit die Bewährten offenbar werden unter euch!
20Wenn ihr nun am selben Ort zusammenkommt, so geschieht das doch nicht, um das Mahl des Herrn zu essen; 21denn jeder nimmt beim Essen sein eigenes Mahl vorweg, so dass der eine hungrig, der andere betrunken ist. 22Habt ihr denn keine Häuser, wo ihr essen und trinken könnt? Oder verachtet ihr die Gemeinde Gottes und beschämt die, welche nichts haben? Was soll ich euch sagen? Soll ich euch etwa loben? Dafür lobe ich [euch] nicht!
23Denn ich habe von dem Herrn empfangen, was ich auch euch überliefert habe, nämlich dass der Herr Jesus in der Nacht, als er verraten wurde, Brot nahm, 24und dankte, es brach und sprach: Nehmt, esst! Das ist mein Leib, der für euch gebrochen wird; dies tut zu meinem Gedächtnis! 25Desgleichen auch den Kelch, nach dem Mahl, indem er sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut; dies tut, so oft ihr ihn trinkt, zu meinem Gedächtnis! 26Denn so oft ihr dieses Brot esst und diesen Kelch trinkt, verkündigt ihr den Tod des Herrn, bis er kommt.
27Wer also unwürdig[3] d.h. in unwürdiger, unangemessener Art und Weise; so auch Vers 29.
dieses Brot isst oder den Kelch des Herrn trinkt, der ist schuldig am Leib und Blut des Herrn.
28Der Mensch prüfe aber sich selbst, und so soll er von dem Brot essen und aus dem Kelch trinken; 29denn wer unwürdig isst und trinkt, der isst und trinkt sich selbst ein Gericht, weil er den Leib des Herrn nicht unterscheidet. 30Deshalb sind unter euch viele Schwache und Kranke, und eine beträchtliche Zahl sind entschlafen.
31Denn wenn wir uns selbst richteten, würden wir nicht gerichtet werden; 32wenn wir aber gerichtet werden, so werden wir vom Herrn gezüchtigt, damit wir nicht samt der Welt verurteilt werden. 33Darum, meine Brüder, wenn ihr zum Essen zusammenkommt, so wartet aufeinander! 34Wenn aber jemand hungrig ist, so esse er daheim, damit ihr nicht zum Gericht zusammenkommt. Das übrige will ich anordnen, sobald ich komme.