Die Feste des Herrn

1.Mo 2,1-3   

1Und der Herr redete zu Mose und sprach: 2Rede zu den Kindern Israels und sage ihnen: Das sind die Feste des Herrn, zu denen ihr heilige Festversammlungen einberufen sollt; dies sind meine Feste:

Der Sabbat

3Sechs Tage lang soll man arbeiten, aber am siebten Tag ist ein Sabbat[1] Das hebr. schabbat bedeutet »Ruhe« bzw. »Ruhetag«.
der Ruhe, eine heilige Versammlung; da sollt ihr kein Werk tun[2] oder keine Arbeit verrichten.
; denn es ist der Sabbat des Herrn, in allen euren Wohnorten.

Das Passah; das Fest der ungesäuerten Brote

2.Mo 12,2-28   

4Das sind aber die Feste des Herrn, die heiligen Versammlungen, die ihr zu festgesetzten Zeiten einberufen sollt:
5Im ersten Monat, am vierzehnten [Tag] des Monats, zur Abendzeit[3] wörtlich zwischen den Abenden; d.h. vermutlich zwischen 3 Uhr und 6 Uhr nachmittags.
, ist das Passah[4] hebr. pesach: das verschonende Vorübergehen des Herrn bei den Israeliten in Ägypten.
des Herrn.
6Und am fünfzehnten Tag desselben Monats ist das Fest der ungesäuerten Brote[5] hebr. chag hamazzot.
für den Herrn. Da sollt ihr sieben Tage lang ungesäuertes Brot essen.
7Am ersten Tag sollt ihr eine heilige Versammlung halten; da sollt ihr keine Werktagsarbeit[6] oder Dienstarbeit.
verrichten,
8und ihr sollt dem Herrn sieben Tage lang ein Feueropfer darbringen. Am siebten Tag ist eine heilige Versammlung, da sollt ihr keine Werktagsarbeit verrichten.

Die Darbringung der Erstlingsgarbe

2.Mo 23,16-19   

9Und der Herr redete zu Mose und sprach: 10Rede zu den Kindern Israels und sage ihnen: Wenn ihr in das Land kommt, das ich euch geben werde, und seine Ernte einbringt, so sollt ihr die Erstlingsgarbe von eurer Ernte zum Priester bringen. 11Der soll die Garbe weben vor dem Herrn, zum Wohlgefallen für euch; am Tag nach dem Sabbat soll sie der Priester weben.[7] Die Darbringung der Erstlingsgarbe (Omer) der Gerstenernte geschah (nach pharisäischer Auffassung) am 16. Tag des ersten Monats. Von diesem Tag an wurden die 7 Wochen bis zum Wochenfest gezählt.
12Ihr sollt aber an dem Tag, an dem ihr eure Garbe webt, dem Herrn ein Brandopfer opfern von einem makellosen einjährigen Lamm, 13und das dazugehörige Speisopfer, zwei Zehntel Feinmehl, mit Öl angerührt, ein Feueropfer, dem Herrn zum lieblichen Geruch, sowie das dazugehörige Trankopfer, ein Viertel Hin Wein. 14Ihr sollt aber weder Brot noch geröstetes Korn noch Jungkorn essen bis zu eben diesem Tag, da ihr eurem Gott diese Gabe darbringt. Das ist eine ewig gültige Ordnung für eure [künftigen] Geschlechter in allen euren Wohnorten.

Das Fest der Wochen (Pfingstfest)

5.Mo 16,9-12   

15Danach sollt ihr euch vom Tag nach dem Sabbat, von dem Tag, da ihr die Webegarbe darbringt, sieben volle Wochen abzählen, 16bis zu dem Tag, der auf den siebten Sabbat folgt, nämlich 50 Tage sollt ihr zählen, und dann dem Herrn ein neues Speisopfer darbringen.[8] Der hebr. Name dieses Festes ist chag schavuot (vgl. 5.Mo 16,10; 2.Mo 34,22).
17Ihr sollt nämlich aus euren Wohnungen zwei Webebrote bringen, von zwei Zehntel [Epha] Feinmehl [zubereitet]; die sollen gesäuert gebacken werden als Erstlinge für den Herrn.
18Zu dem Brot aber sollt ihr sieben einjährige, makellose Lämmer darbringen und einen Jungstier und zwei Widder; das soll das Brandopfer für den Herrn sein; und das dazugehörige Speisopfer und Trankopfer ein Feueropfer, dem Herrn zum lieblichen Geruch. 19Ihr sollt auch einen Ziegenbock zum Sündopfer und zwei einjährige Lämmer zum Friedensopfer opfern; 20und der Priester soll sie samt den Erstlingsbroten weben, zusammen mit den beiden Lämmern, als Webopfer vor dem Herrn. Die sollen dem Herrn heilig sein und dem Priester gehören.
21Und ihr sollt an eben diesem Tag ausrufen lassen: »Eine heilige Versammlung soll es euch sein, und keine Werktagsarbeit sollt ihr verrichten!« Das ist eine ewig gültige Ordnung in allen euren Wohnorten für eure [künftigen] Geschlechter.
22Wenn ihr aber die Ernte eures Landes einbringt, so sollst du dein Feld nicht bis an den Rand abernten und keine Nachlese deiner Ernte halten, sondern es dem Armen und dem Fremdling überlassen. Ich, der Herr, bin euer Gott.

Das Fest des Hörnerschalls (Posaunenfest)

4.Mo 29,1-6   

23Und der Herr redete zu Mose und sprach: 24Rede zu den Kindern Israels und sprich: Im siebten Monat, am ersten des Monats, soll ein Ruhetag für euch sein, ein Gedenken unter Hörnerschall, eine heilige Versammlung.[9] Der hebr. Name dieses Festes ist zikron tru'ah; später wurde es als Neujahrsfest mit dem Namen rosch haschana (»Anfang des Jahres«) bezeichnet.
25Ihr sollt keine Werktagsarbeit verrichten, sondern dem Herrn ein Feueropfer darbringen.

Der Versöhnungstag

3.Mo 16; 4.Mo 29,7-11   

26Und der Herr redete zu Mose und sprach: 27Am zehnten [Tag] in diesem siebten Monat ist der Versöhnungstag,[10] hebr. jom hakippurim.
der soll euch eine heilige Versammlung sein; und ihr sollt eure Seelen demütigen und dem Herrn ein Feueropfer darbringen;
28und ihr sollt an diesem Tag keine Arbeit verrichten, denn es ist der Versöhnungstag, um Sühnung für euch zu erwirken vor dem Herrn, eurem Gott. 29Denn jede Seele, die sich an diesem Tag nicht demütigt, die soll ausgerottet werden aus ihrem Volk; 30und die Seele, die an diesem Tag irgend eine Arbeit verrichtet, die will ich vertilgen mitten aus ihrem Volk. 31Ihr sollt keine Arbeit verrichten. Das ist eine ewig gültige Ordnung für eure [künftigen] Geschlechter an allen euren Wohnorten. 32Ein Sabbat der Ruhe soll es für euch sein, und ihr sollt eure Seelen demütigen. Am neunten [Tag] des Monats, am Abend, sollt ihr die Feier [beginnen], und sie soll währen von einem Abend bis zum anderen.

Das Laubhüttenfest

4.Mo 29,12-39; 5.Mo 16,13-17   

33Und der Herr redete zu Mose und sprach: 34Rede zu den Kindern Israels und sprich: Am fünfzehnten Tag dieses siebten Monats soll dem Herrn das Laubhüttenfest[11] hebr. chag hasukkot.
gefeiert werden, sieben Tage lang.
35Am ersten Tag ist eine heilige Versammlung; da sollt ihr keine Werktagsarbeit verrichten. 36Sieben Tage lang sollt ihr dem Herrn ein Feueropfer darbringen; und am achten Tag sollt ihr eine heilige Versammlung halten und dem Herrn ein Feueropfer darbringen; es ist eine Festversammlung; da sollt ihr keine Werktagsarbeit verrichten.
37Das sind die Feste des Herrn, zu denen ihr heilige Versammlungen einberufen sollt, um dem Herrn Feueropfer, Brandopfer, Speisopfer, Schlachtopfer und Trankopfer darzubringen, jeden Tag das, was vorgeschrieben ist 38zusätzlich zu den Sabbaten des Herrn und zu euren Gaben und zusätzlich zu allen euren Gelübden und allen euren freiwilligen Gaben, die ihr dem Herrn gebt.
39So sollt ihr nun am fünfzehnten Tag des siebten Monats, wenn ihr den Ertrag des Landes eingebracht habt, das Fest des Herrn halten, sieben Tage lang; am ersten Tag ist ein Feiertag und am achten Tag ist auch ein Feiertag. 40Ihr sollt aber am ersten Tag Früchte nehmen von schönen Bäumen, Palmenzweige und Zweige von dichtbelaubten Bäumen und Bachweiden, und ihr sollt euch sieben Tage lang freuen vor dem Herrn, eurem Gott. 41Und so sollt ihr dem Herrn das Fest halten, sieben Tage lang im Jahr. Das soll eine ewige Ordnung sein für eure [künftigen] Geschlechter, dass ihr dieses im siebten Monat feiert. 42Sieben Tage lang sollt ihr in Laubhütten wohnen; alle Einheimischen in Israel sollen in Laubhütten wohnen, 43damit eure Nachkommen wissen, dass ich die Kinder Israels in Laubhütten wohnen ließ, als ich sie aus dem Land Ägypten herausführte; ich, der Herr, bin euer Gott.
44Und Mose verkündete den Kindern Israels die Feste des Herrn.