Die Stämme jenseits des Jordans

Jos 1,12-18; Jos 22,1-34   

1Die Söhne Rubens aber und die Söhne Gads hatten viel Vieh, eine gewaltige Menge; und sie sahen das Land Jaeser und das Land Gilead, und siehe, es war ein geeignetes Land für ihr Vieh. 2Da kamen die Söhne Gads und die Söhne Rubens und redeten mit Mose und Eleasar, dem Priester, und mit den Fürsten der Gemeinde und sprachen: 3Ataroth, Dibon, Jaeser, Nimra, Hesbon, Elale, Sebam, Nebo und Beon, 4das Land, das der Herr vor der Gemeinde Israels geschlagen hat, ist geeignet für das Vieh; nun haben wir, deine Knechte, [viel] Vieh. 5Und sie sprachen: Wenn wir Gnade in deinen Augen gefunden haben, so werde dieses Land deinen Knechten zum Besitz gegeben; führe uns doch nicht über den Jordan!
6Und Mose sprach zu den Söhnen Gads und zu den Söhnen Rubens: Sollen eure Brüder etwa in den Kampf ziehen, und ihr wollt hierbleiben? 7Warum wollt ihr denn das Herz der Kinder Israels abspenstig machen, dass sie nicht hinüberziehen in das Land, das ihnen der Herr gegeben hat? 8So machten es auch eure Väter, als ich sie von Kadesch-Barnea aussandte, das Land anzusehen; 9sie kamen herauf bis zum Tal Eschkol und sahen das Land; aber sie machten das Herz der Kinder Israels abspenstig, so dass sie nicht in das Land ziehen wollten, das ihnen der Herr gegeben hatte.
10Und der Zorn des Herrn entbrannte zu jener Zeit, und er schwor und sprach: 11Fürwahr, die Männer, die aus Ägypten gezogen sind, von 20 Jahren an und darüber, sie sollen das Land nicht sehen, das ich Abraham, Isaak und Jakob zugeschworen habe, weil sie mir nicht völlig nachgefolgt sind; 12ausgenommen Kaleb, der Sohn Jephunnes, der Kenisiter, und Josua, der Sohn Nuns; denn sie sind dem Herrn völlig nachgefolgt. 13So entbrannte der Zorn des Herrn über Israel, und er ließ sie in der Wüste hin- und herziehen 40 Jahre lang, bis die ganze Generation aufgerieben war, die Böses getan hatte in den Augen des Herrn.
14Und siehe, ihr seid an Stelle eurer Väter aufgekommen, eine Brut von sündigen Männern, um die Zornglut des Herrn gegen Israel noch größer zu machen! 15Denn wenn ihr euch von seiner Nachfolge abwendet, so wird er auch sie noch länger in der Wüste lassen, und ihr werdet dieses ganze Volk verderben!
16Da traten sie zu ihm und sprachen: Wir wollen nur Schafhürden für unsere Herden hier bauen, und Städte für unsere Kinder. 17Wir aber wollen uns [zum Kampf] rüsten und eilends voranziehen vor den Kindern Israels, bis wir sie an ihren Ort gebracht haben; unsere Kinder sollen in den verschlossenen Städten bleiben um der Einwohner des Landes willen. 18Wir wollen nicht heimkehren, bis die Kinder Israels jeder sein Erbteil eingenommen haben. 19Denn wir wollen nicht mit ihnen erben jenseits des Jordan und weiterhin, sondern unser Erbe soll uns diesseits des Jordan, gegen Sonnenaufgang zufallen!
20Da sprach Mose zu ihnen: Wenn ihr das tun wollt, dass ihr euch vor dem Herrn zum Kampf rüstet, 21so zieht, wer unter euch gerüstet ist, über den Jordan vor dem Herrn, bis er seine Feinde vor seinem Angesicht vertrieben hat. 22Wenn dann das Land vor dem Herrn unterworfen ist, dann erst sollt ihr umkehren; so werdet ihr vor dem Herrn und vor Israel unschuldig sein, und dieses Land soll euer Besitztum werden vor dem Herrn!
23Wenn ihr aber nicht so handelt, siehe, so habt ihr euch an dem Herrn versündigt, und ihr werdet erfahren, dass eure Sünde euch finden[1] oder treffen.
wird!
24So baut euch nun Städte für eure Kinder und Hürden für eure Schafe, und tut, was ihr versprochen habt[2] wörtlich was aus eurem Mund hervorgegangen ist.
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25Und die Söhne Gads und die Söhne Rubens sprachen zu Mose: Deine Knechte wollen tun, wie mein Herr geboten hat. 26Unsere Kinder, unsere Frauen, unsere Habe und all unser Vieh sollen hier in den Städten Gileads bleiben; 27wir aber, deine Knechte, alle die zum Heereszug gerüstet sind, wollen in den Kampf ziehen vor dem Herrn, wie mein Herr befiehlt!
28Da gebot Mose ihretwegen Eleasar, dem Priester, und Josua, dem Sohn Nuns, und den Familienhäuptern der Stämme der Kinder Israels; 29und Mose sprach zu ihnen: Wenn die Söhne Gads und die Söhne Rubens mit euch über den Jordan ziehen, alle, die zum Kampf gerüstet sind vor dem Herrn, und das Land vor euch unterworfen ist, so gebt ihnen das Land Gilead zum Besitz. 30Ziehen sie aber nicht gerüstet mit euch, so sollen sie sich unter euch im Land Kanaan ansiedeln.
31Da antworteten die Söhne Gads und die Söhne Rubens und sprachen: Wie der Herr zu deinen Knechten geredet hat, so wollen wir handeln. 32Wir wollen gerüstet in das Land Kanaan ziehen vor dem Herrn, und das Besitztum unseres Erbes soll uns diesseits des Jordan verbleiben!
33So gab Mose den Söhnen Gads und den Söhnen Rubens und dem halben Stamm Manasse, des Sohnes Josephs, das Königreich Sihons, des Königs der Amoriter, und das Königreich Ogs, des Königs von Baschan, das Land samt den Städten, im ganzen Gebiet ringsum.
34Und die Söhne Gads bauten Dibon, Ataroth und Aroer, 35und Ataroth-Schophan, Jaeser und Jogbeha, 36auch Beth-Nimra und Beth-Haran, befestigte Städte und Schafhürden. 37Die Söhne Rubens aber bauten Hesbon, Elale und Kirjataim, 38ebenso Nebo und Baal-Meon, deren Namen verändert wurden, und Sibma; und sie gaben den Städten, die sie erbauten, andere Namen.
39Und die Söhne Machirs, des Sohnes Manasses, zogen nach Gilead und nahmen es ein und vertrieben die Amoriter, die darin wohnten. 40Da gab Mose dem Machir, dem Sohn Manasses, Gilead; und er wohnte darin. 41Jair aber, der Sohn Manasses, ging hin und nahm ihre Dörfer ein und nannte sie die Dörfer Jairs. 42Und Nobach ging hin und nahm Kenath ein samt seinen Tochterstädten und nannte sie nach seinem Namen Nobach.