Weissagung über den Fall von Babylon

Jes 13 - 14; Jer 50 - 51; Dan 5   

1Die Last über die Wüste des Meeres[1] Eine Bezeichnung für Südbabylonien, das die Babylonier und Assyrer auch »Land des Meeres« nannten.
: Wie Stürme im Negev daherbrausen, so kommt es daher aus der Wüste, aus dem schrecklichen Land!
2Ein hartes Gesicht wurde mir gezeigt: Der Räuber raubt, der Zerstörer zerstört. Zieht heran, ihr Elamiter! Belagert sie, ihr Meder! Denn alles von ihr verursachte Seufzen will ich stillen. 3Darum sind meine Lenden voll Schmerz; Wehen haben mich ergriffen, gleich den Wehen einer Gebärenden; ich krümme mich vor dem, was ich hören muss, bin erschrocken von dem, was ich sehen muss. 4Mein Herz schlägt wild; Schauder hat mich überfallen; die Dämmerung, die mir lieb ist, hat er mir in Schrecken verwandelt.
5Man deckt den Tisch, man breitet die Polster aus, man isst und trinkt – »Auf, ihr Fürsten, salbt den Schild!«[2] Jesaja schildert die Sorglosigkeit bei den babylonischen Festmählern; während der Festtafel wird der Befehl zum Kampf gegeben (die ledernen Schutzschilde wurden mit Öl eingerieben, damit die Waffen daran abglitten), aber es ist bereits zu spät (vgl. Dan 5).
6Denn so hat der Herr zu mir gesprochen: Geh, stelle den Späher auf; er soll berichten, was er sieht, 7und sieht er Reiter, Pferdegespanne, Reiter auf Eseln und Reiter auf Kamelen, so beobachte er scharf, mit größter Aufmerksamkeit! 8Und er schrie [wie] ein Löwe: »Herr, ich stehe unablässig auf der Warte bei Tag, und auf meinem Posten alle Nächte! 9Und sieh, da kommt ein Zug Männer, ein Pferdegespann –« Und er begann und sprach: »Gefallen, gefallen ist Babel, und alle Bilder ihrer Götter hat er zu Boden geschmettert!«
10O mein zerdroschenes [Volk], du Sohn meiner Tenne[3] d.h. der du auf meiner Tenne gedroschen wurdest.
! Was ich von dem Herrn der Heerscharen, dem Gott Israels, gehört habe, das verkündige ich euch!

Weissagungen über Edom und Arabien

Jer 49,7-22.28-33; Ob 1,1   

11Die Last über Duma: Aus Seir ruft man mir zu: Wächter, ist die Nacht bald vorbei? Wächter, ist die Nacht bald vorbei? 12Der Wächter spricht: Der Morgen ist angebrochen, und doch ist es noch Nacht![4] oder und auch die Nacht.
Wenn ihr fragen wollt, so fragt; kommt bald wieder!
13Die Last über Arabien: In der Wildnis von Arabien müsst ihr übernachten, ihr Karawanen der Dedaniter! 14Bringt dem Durstigen Wasser entgegen, ihr Bewohner des Landes Tema! Geht dem Flüchtling entgegen mit Brot für ihn! 15Denn vor den Schwertern sind sie geflohen, vor dem gezückten Schwert, vor dem gespannten Bogen und vor der Gewalt des Krieges.
16Denn so hat der Herr zu mir gesprochen: Noch ein Jahr, wie die Jahre eines Tagelöhners[5] d.h. genau abgezählt.
, so ist alle Herrlichkeit Kedars[6] Kedar war ein nomadischer Volksstamm in der syrisch-arabischen Wüste.
dahin;
17und von den tapferen Bogenschützen Kedars wird nur eine geringe Zahl übrigbleiben! Ja, der Herr, der Gott Israels, hat geredet.