Das Gebet Jesu Christi für seine Jünger

Röm 8,34; Hebr 7,24-28; Hebr 9,24   

1Dies redete Jesus und hob seine Augen zum Himmel empor und sprach: Vater, die Stunde ist gekommen; verherrliche deinen Sohn, damit auch dein Sohn dich verherrliche 2– gleichwie du ihm Vollmacht gegeben hast über alles Fleisch, damit er allen ewiges Leben gebe, die du ihm gegeben hast. 3Das ist aber das ewige Leben, dass sie dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen. 4Ich habe dich verherrlicht auf Erden; ich habe das Werk vollendet, das du mir gegeben hast, damit ich es tun soll. 5Und nun verherrliche du mich, Vater, bei dir selbst mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, ehe die Welt war.
6Ich habe deinen Namen den Menschen offenbar gemacht, die du mir aus der Welt gegeben hast; sie waren dein, und du hast sie mir gegeben, und sie haben dein Wort bewahrt. 7Nun erkennen sie, dass alles, was du mir gegeben hast, von dir kommt; 8denn die Worte, die du mir gegeben hast, habe ich ihnen gegeben, und sie haben sie angenommen und haben wahrhaft erkannt, dass ich von dir ausgegangen bin, und glauben, dass du mich gesandt hast.
9Ich bitte für sie; nicht für die Welt bitte ich, sondern für die, welche du mir gegeben hast, weil sie dein sind. 10Und alles, was mein ist, das ist dein, und was dein ist, das ist mein; und ich bin in ihnen verherrlicht. 11Und ich bin nicht mehr in der Welt; diese aber sind in der Welt, und ich komme zu dir. Heiliger Vater, bewahre sie in deinem Namen, die du mir gegeben hast, damit sie eins seien, gleichwie wir!
12Als ich bei ihnen in der Welt war, bewahrte ich sie in deinem Namen; die du mir gegeben hast, habe ich behütet, und keiner von ihnen ist verlorengegangen als nur der Sohn des Verderbens, damit die Schrift erfüllt würde. 13Nun aber komme ich zu dir und rede dies in der Welt, damit sie meine Freude völlig in sich haben. 14Ich habe ihnen dein Wort gegeben, und die Welt hasst sie; denn sie sind nicht von der Welt, gleichwie auch ich nicht von der Welt bin. 15Ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt nimmst, sondern dass du sie bewahrst vor dem Bösen.
16Sie sind nicht von der Welt, gleichwie auch ich nicht von der Welt bin. 17Heilige sie in deiner Wahrheit! Dein Wort ist Wahrheit. 18Gleichwie du mich in die Welt gesandt hast, so sende auch ich sie in die Welt. 19Und ich heilige mich selbst für sie, damit auch sie geheiligt seien in Wahrheit.
20Ich bitte aber nicht für diese allein, sondern auch für die, welche durch ihr Wort an mich glauben werden, 21auf dass sie alle eins seien, gleichwie du, Vater, in mir und ich in dir; auf dass auch sie in uns eins seien, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast. 22Und ich habe die Herrlichkeit, die du mir gegeben hast, ihnen gegeben, auf dass sie eins seien, gleichwie wir eins sind, 23ich in ihnen und du in mir, damit sie zu vollendeter Einheit gelangen, und damit die Welt erkenne, dass du mich gesandt hast und sie liebst, gleichwie du mich liebst.
24Vater, ich will, dass, wo ich bin, auch die bei mir seien, die du mir gegeben hast, damit sie meine Herrlichkeit sehen, die du mir gegeben hast; denn du hast mich geliebt vor Grundlegung der Welt.
25Gerechter Vater, die Welt erkennt dich nicht; ich aber erkenne dich, und diese erkennen, dass du mich gesandt hast. 26Und ich habe ihnen deinen Namen verkündet und werde ihn verkünden, damit die Liebe, mit der du mich liebst, in ihnen sei und ich in ihnen.