Sendschreiben an die Gemeinde von Ephesus

5.Mo 6,4-15; 2.Kor 11,2-3   

1Dem Engel der Gemeinde von Ephesus[1] wörtlich der ephesischen Gemeinde.
schreibe: Das sagt, der die sieben Sterne in seiner Rechten hält, der inmitten der sieben goldenen Leuchter wandelt:
2Ich kenne deine Werke und deine Bemühung und dein standhaftes Ausharren[2] oder deine Geduld / dein »Darunterbleiben« unter Leiden und Bedrängnissen.
, und dass du die Bösen nicht ertragen kannst; und du hast die geprüft, die behaupten, sie seien Apostel und sind es nicht, und hast sie als Lügner erkannt;
3und du hast [Schweres] ertragen und hast standhaftes Ausharren, und um meines Namens willen hast du gearbeitet und bist nicht müde geworden.
4Aber ich habe gegen dich, dass du deine erste Liebe verlassen hast. 5Bedenke nun, wovon du gefallen bist,[3] oder wovon du herabgestürzt bist / was du verloren hast.
und tue Buße[4] d.h. kehre von Herzen um; ändere deine Gesinnung.
und tue die ersten Werke! Sonst komme ich rasch über dich und werde deinen Leuchter von seiner Stelle wegstoßen, wenn du nicht Buße tust!
6Aber dieses hast du, dass du die Werke der Nikolaiten hasst, die auch ich hasse.
7Wer ein Ohr hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt! Wer überwindet, dem will ich zu essen geben von dem Baum des Lebens, der in der Mitte des Paradieses[5] griech.-pers. paradeisos = Garten, Park.
Gottes ist.

Sendschreiben an die Gemeinde von Smyrna

Mt 5,10-12; Mt 10,22.39; Jak 1,12; 1.Pt 3,12-14   

8Und dem Engel der Gemeinde von Smyrna schreibe: Das sagt der Erste und der Letzte, der tot war und lebendig geworden ist: 9Ich kenne deine Werke und deine Drangsal und deine Armut – du bist aber reich! – und die Lästerung von denen, die sagen, sie seien Juden und sind es nicht, sondern eine Synagoge des Satans.
10Fürchte nichts von dem, was du erleiden wirst! Siehe, der Teufel wird etliche von euch ins Gefängnis werfen, damit ihr geprüft werdet, und ihr werdet Drangsal haben zehn Tage lang. Sei getreu bis in den Tod, so werde ich dir die Krone des Lebens geben!
11Wer ein Ohr hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt! Wer überwindet, dem wird kein Leid geschehen von dem zweiten Tod.

Sendschreiben an die Gemeinde von Pergamus

Jud 1,3-11; 2.Joh 1,7-11   

12Und dem Engel der Gemeinde in Pergamus schreibe: Das sagt, der das scharfe zweischneidige Schwert hat: 13Ich kenne deine Werke und [weiß,] wo du wohnst: da, wo der Thron des Satans ist, und dass du an meinem Namen festhältst und den Glauben an mich nicht verleugnet hast, auch in den Tagen, in denen Antipas mein treuer Zeuge war, der bei euch getötet wurde, da, wo der Satan wohnt.
14Aber ich habe ein weniges gegen dich, dass du dort solche hast, die an der Lehre Bileams[6] Bileam (= »Verschlinger des Volkes«) war ein falscher Prophet, der Israel dazu verführte, geistliche Unzucht zu begehen und sich am Götzendienst der Heidenvölker zu beteiligen, indem er die Heiden lehrte, sich mit den Israeliten zu vermischen (vgl. 4.Mo 23 u. 24; 4.Mo 31,8.16; 5.Mo 23,6; Jos 13,22; Jos 24,9; 2.Pt 2,15; Jud 1,11).
festhalten, der den Balak lehrte, einen Anstoß [zur Sünde] vor die Kinder Israels zu legen, so dass sie Götzenopfer aßen und Unzucht trieben.
15So hast auch du solche, die an der Lehre der Nikolaiten festhalten, was ich hasse. 16Tue Buße! Sonst komme ich rasch über dich und werde gegen sie Krieg führen mit dem Schwert meines Mundes.
17Wer ein Ohr hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt! Wer überwindet, dem werde ich von dem verborgenen Manna[7] hebr. Name für das Brot vom Himmel, das Gott den Israeliten gab.
zu essen geben; und ich werde ihm einen weißen Stein geben und auf dem Stein geschrieben einen neuen Namen, den niemand kennt außer dem, der ihn empfängt.

Sendschreiben an die Gemeinde von Thyatira

1.Joh 4,1-6; 2.Kor 11,3-4; 2.Pt 2,1-22; 2.Kö 9   

18Und dem Engel der Gemeinde in Thyatira schreibe: Das sagt der Sohn Gottes, der Augen hat wie eine Feuerflamme und dessen Füße schimmerndem Erz gleichen: 19Ich kenne deine Werke und deine Liebe und deinen Dienst und deinen Glauben und dein standhaftes Ausharren, und [ich weiß], dass deine letzten Werke mehr sind als die ersten.
20Aber ich habe ein weniges gegen dich, dass du es zulässt, dass die Frau Isebel[8] Der symbolische Name der falschen Prophetin, Isebel (= »Die Unberührte / Keusche«), nimmt Bezug auf die gottlose Frau des Königs Ahab, die als Götzendienerin den Abfall Israels von Gott vorantrieb (vgl. 1.Kö 16,29-33; 2.Kö 9,22).
, die sich eine Prophetin nennt, meine Knechte lehrt und verführt, Unzucht zu treiben und Götzenopfer zu essen.
21Und ich gab ihr Zeit, Buße zu tun von ihrer Unzucht, und sie hat nicht Buße getan. 22Siehe, ich werfe sie auf ein [Kranken-]Bett und die, welche mit ihr ehebrechen, in große Drangsal, wenn sie nicht Buße tun über ihre Werke.[9] gemeint ist: über ihre eigenen (der Knechte) Werke.
23Und ihre Kinder[10] d.h. die Kinder Isebels.
will ich mit dem Tod schlagen; und alle Gemeinden werden erkennen, dass ich es bin, der Nieren und Herzen erforscht. Und ich werde jedem einzelnen von euch geben nach seinen Werken.
24Euch aber sage ich, und den übrigen in Thyatira, all denen, die diese Lehre nicht haben und die nicht die Tiefen des Satans erkannt haben, wie sie sagen: Ich will keine weitere Last auf euch legen; 25doch was ihr habt, das haltet fest, bis ich komme!
26Und wer überwindet und meine Werke bis ans Ende bewahrt, dem werde ich Vollmacht geben über die Heidenvölker, 27und er wird sie mit einem eisernen Stab weiden, wie man irdene Gefäße zerschlägt, wie auch ich es von meinem Vater empfangen habe; 28und ich werde ihm den Morgenstern geben.
29Wer ein Ohr hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt!